Tag 2, Oban – Glenfinnan Monument

Geschrieben von Manuel Faessler
Nach einem guten schottischen Frühstück und wieder trockenen Schuhen ging die muntere Fahrt los entlang dem Loch Etive und weiter Richtung Loch Awe. Dort suchten und fanden wir auch die Ruine des Kilchurn Castle, das auf einer Landzunge mitten im Loch Awe steht. Da ich bei meiner Recherche vor der Reise schon einige schöne Fotos dieser Ruine und des Lochs gesehen habe, haben wir natürlich angehalten und machten uns zum Ufer des Lochs auf (verdammt – schon wieder nasse Füsse). Die Sicht auf das Castle und die Landschaft entschädigten aber dafür und wir verbrachten einige Zeit mit fotografieren (da entstand auch eines meiner Lieblingsbilder des Trips).

Weiter quälten wir dann den Transit über recht zweifelhafte Strassen in Richtung Bridge of Orchy und weiter durch die Berge bis zu einem Hochplateau, wo wir wieder eine Landschaft vorfanden, die zum Fotografieren einlud (das Wetter weniger). Nach einigen Kilometern (Meilen) auf Bergstraßen, die einige Male den Maximaleinschlag benötigten gelangten wir ins Tal Glencoe (sehr empfehlenswert; Traumlandschaft und anscheinend ein Wanderparadies – bei gutem Wetter, versteht sich). Nach einer Genussfahrt durchs ganze Tal wurden wir am Ende bei Ort Corran am Loch Linnhe „ausgespuckt" und fuhren weiter nach Fort William.

Da wir irgendwie keine Lust mehr auf ein weiteres Mal nasse Füsse hatten, gingen wir shoppen und fanden auch tatsächlich unsere Schottlandbereifung (sogar sehr günstig). Voll motiviert und bestens gerüstet machten wir uns auf zum Glenfinnan Monument, unserem Tagesziel. Dort besichtigten wird die kleine Ausstellung über den dort anscheinend sehr verehrten „Bonnie Prince Charlie", der den letzten schottischen Aufstand (bis jetzt) gegen die englische Herrschaft anführte. Das Monument selbst soll an die Vereinigung der Clans und das erste Zusammentreffen mit Bonnie Prince Charlie erinnern und ist eine eher eigenwillige Attraktion. Um an die Spitze des Turms zu gelangen geht es zuerst mal eine sehr enge Wendeltreppe hoch (nichts für Leute mit Platzangst) zu einem Ausstieg, der schon etwas Geschick verlangt, will man auch wirklich bis ganz zur Spitze. Ich sage es mal so: Meine Dimensionen (sowohl in der Höhe, als auch im Bauchumfang) sind so ziemlich das Maximum, dass durch das Loch passt ... Der Ausblick ist den Aufstieg aber auf jeden Fall wert, und nach einigen Fotos waren wir (dem Wetter geschuldet) wieder auf dem Weg nach unten und gönnten uns im Visitorcenter einen Kaffee und Gebäck.

Als das Wetter (zumindest für ca. eine halbe Stunde) Gnade walten ließ, erkletterten wir noch den kleinen Hügel hinter dem Monument und versuchten noch die eine oder andere gute Landschaftsaufnahme zustande zu bringen. Wie wir in Fort William erfahren mussten waren wir gerade um 8 Tage zu früh an diesem Ort, um den legendären „Jacobite" (einen historischen Zug mit Dampflok) sehen zu können, wie er über den Glenfinnan Viaduct fährt (was eins meiner Fotoziele für diese Reise war). Gerade als wir an der Kuppe ankamen, trieb uns das Wetter wieder zur Umkehr.

Da der von uns anvisierte Parkplatz mehr oder weniger vollständig belegt war, nutzten wir dann den Parkplatz des Monuments zum campen und verbrachten eine windige, regnerische Nacht im 3-Sterne B&B Transit.

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