Schottland 2016 - Isle of Skye

Geschrieben von Manuel Faessler
Isle of Skye
 
Da es für eine Besichtigung der Talisker-Destillerie (wo ich unbedingt hin wollte – schließlich machen die einen meiner Lieblings-Whiskys) eh schon zu spät war sind wir gleich zu den Glenbrittle-Pools weiter gefahren, wo wir unser Nachtlager geplant hatten.
 
Und wieder mussten wir einen kleinen Touristenschock erleiden ... entweder lag das an der Jahreszeit (das letzte Mal waren wir im Mai 2014 an diesem Ort), oder die schönen „Geheimtipps“ werden immer mehr touristisch genützt ... ich tippe eher auf Letzteres, da im Vergleich zum letzten Mal sowohl der Parkplatz als auch der Weg von dort zu den Pools sehr stark ausgebaut wurde ... nichts mehr mit „über Steine klettern“, jetzt kommst du mit dem Kinderwagen runter ... schade um den wirklich schönen Ort!!
 
Trotz dieser Situation haben wir uns entschieden, die Sache auszusitzen und auf den Abend zu warten. Wie wir richtigerweise angenommen haben, sind die Meisten irgendwann in Richtung ihrer Unterkünfte abgezogen, und nur noch wenige Camper übrig geblieben – von denen sich auch noch viele mit dem Zelt zu den Pools aufgemacht haben, und nicht wie wir beim Parkplatz übernachtet haben.
 
Als dann die meisten Leute weg waren, haben wir uns mit der Fotoausrüstung noch zu den Pools aufgemacht um den wieder einmal wunderschönen Sonnenuntergang einzufangen ... mit dem Wetter hatten wir dieses Jahr wirklich Glück!!!
 
Am nächsten Morgen sind wir wieder mal früh aus den Schlafsäcken gekrochen und weiter zum Ort Glenbrittle (Ort ist übertrieben, ca. 3 Häuser, eine Jugendherberge, ein Campingplatz und ein Friedhof) gefahren um von dort aus den „Sgurr Alasdair“ zu besteigen, den höchsten Gipfel der Black Cullins. Am Anfang führte noch ein gut sichtbarer Weg hinter dem Campingplatz hoch bis zu dem kleinen Loch an Fhir-bhallaich (wie auch immer man das ausspricht). Von da an sind wir dann mit Hilfe der Beschreibung eines Wanderers, den wir getroffen haben, weiter durchs Geröll gelaufen und ca. 300 Höhenmeter auf einem Schuttkegel hochgeklettert. Leider wurde das Wetter und vor allem die Sicht immer schlechter und so waren wir ca. 50 Höhenmeter vom Gipfel weg gezwungen umzukehren. Runter war der Schuttkegel dann bedeutend lustiger, und wir konnten mit sprichwörtlichen Siebenmeilenstiefeln zu Tale surfen (bzw. bis zum Loch). Danach wieder auf dem selben Weg zurück, auf dem uns lustigerweise immer noch Wanderer entgegenkamen, die trotz des einsetzenden Regens und der sich stetig verschlechternden Sicht immer noch hoch wollten ...
 
Da wir aus eigener Erfahrung wissen, wie lange schlechtes Wetter in Schottland anhalten kann, sind wir erstmal zur Talisker-Destillerie gefahren, in der Hoffnung, dass sie auch den Wetterbericht für die nächsten Tage haben. Nach einem kleinen Einkauf in deren Shop (Führung haben wir ja schon mal gemacht, und Verköstigung haben sie lustigerweise nicht wirklich angeboten) und leider keinem Wetterbericht sind wir nach Portree weiter gefahren, um uns dort ein Quartier zu suchen (anscheinend hatte ich schon wieder eine Dusche nötig – Ines hielt immer einen „Respektabstand“, wenn sie konnte).
 
In Portree haben wir sowohl eine schönes und gemütliches Bed&Breakfast als auch ein super Restaurant und einen Wetterbericht gefunden, der leider nichts Gutes verheißen hat ... speziell für die Westküste (wo wir ja waren) eine länger anhaltende Schlechtwetterfront mit Abkühlung ... diese Aussichten haben uns dann dazu bewogen unsere Zelte abzubrechen und umzukehren. Wir hatten eigentlich den ganzen Urlaub lang super Wetter (speziell für schottische Verhältnisse) und keine Lust auf Schottland bei schlechtem Wetter (kannten wir zur Genüge) ... und so planten wir für den nächsten Tag einen „Reisetag“ einzulegen und bis nach Edinburgh (wo wir einfach einen Stop einlegen müssen) durchzufahren.
 
Ein paar Eindrücke von der Isle of Skye: 
 
 
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