Technik - Datensicherung

Geschrieben von Manuel Faessler
Hallo Zusammen,
 
da offenbar meine „how-to“-blogs sehr gut ankommen (freut mich natürlich sehr, vielen DANK!), möchte ich diesen Bereich natürlich weiter ausbauen.
 
Heute will ich mal über ein „Hintergrund-Thema“ schreiben, dem meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, bzw. das aus Bequemlichkeit oft vernachlässigt wird, die Datensicherung.
 
Natürlich gibt es (wie zu fast jedem Thema) mehrere verschiedene Meinungen, und wie immer würde ich mich auch darüber freuen, eure zu erfahren (hier als Kommentar, per mail, oder als Kommentar in meinen Social-Media-Kanälen. Da ich ein „gebranntes Kind“ bin, bin ich sicherlich etwas vorsichtiger unterwegs als Andere, aber ich denke nicht, dass ich es übertreibe.
 
Prinzipiell habe ich drei Vorgehensweisen um Shootingdaten zu sichern, je nachdem ob ich unterwegs bin, tethered geshootet habe oder eben normal fotografiert habe, und Zugang zu meinem Rechner habe.
 
Fall 1: Unterwegs
 
Wie bereits im Thailand-Reiseblog beschrieben, sichere ich unterwegs die Bilder (schnellstmöglich nach dem Fotografieren) wie folgt:
 
1) Ich kopiere (nicht ausschneiden) die CF- und SD-Karte auf eine Festplatte
2) Ich kopiere die Bilder ein zweites Mal von der CF- und SD-Karte auf eine weitere Festplatte und lösche die Karten (formatieren)
3) Ich dupliziere eine Festplatte auf die dritte Festplatte
 
So gesichert teile ich die Festplatten während des Reisens auch noch auf ... eine Festplatte transporiere ich am Körper, Eine geht ins Handgepäck und Eine geht ins Hauptgepäck ... so stelle ich sicher, dass min. 2 Platten immer mit mir reisen, und sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass beide zeitgleich das zeitliche segnet, habe ich noch die dritte Platte im Hauptgepäck als Backup ...
 
Fall 2: Shooting war tethered
 
In diesem Fall habe ich die Daten auf meinem Laptop gespeichert und kopiere sie direkt nach dem Shooting auf eine Festplatte (noch vor dem Zusammenräumen). Zu Hause angekommen kopiere ich die Daten sofort auf meinen Rechner (von wo sie automatisch auf mein NAS-System dupliziert werden). Erst wenn diese Sicherung abgeschlossen ist, bereinige ich die Daten auf dem Laptop.
 
So habe ich zu jedem Zeitpunkt min. eine Sicherung der Daten, sobald ich zu Hause bin sogar zwei Sicherungen
 
Fall 3: „Normales“ Shooting
 
Wenn ich „normal“ (ohne Laptop) shoote, fotografiere ich immer mit zwei Speicherkarten (meine Canon 5DIV hat einen CF- und einen SD-Kartenslot), wobei ich auf die CF-Karte die RAW-Dateien speichere und auf die SD-Karte „zur Not“ JPEGs. Dieses „zur Not“ meine ich auch genau so, weil die Kamera leider zu langsam wird, wenn ich auf beide Karten RAW-Dateien speichere. Somit habe ich die RAW-Dateien zum Zeitpunkt des Fotografierens nicht gesichert und nur als Notfall-Backup die JPG-Dateien.
 
Sobald ich nach Hause komme, kopiere ich die Daten sofort auf meinen Rechner, welche dann wiederum automatisch auf die NAS dupliziert werden. Nach dem Überspielen abgeschlossen, sichere ich die Daten auch noch auf eine externe Festplatte, bevor ich dann die Speicherkarten formatiere.
 
Datensicherung meiner Arbeitsdaten
 
Mein Rechner zu Hause ist mit 3 Festplatten ausgestattet, eine 250 GB große SSD als „Arbeits-Volume“ (C:\) und zwei je 4 TB große Festplatten (D:\ und E:\) zur Datensicherung. Die Bilddaten meines aktuellen Projektes liegen immer auf dem C-Laufwerk und werden automatisch auf das E-Laufwerk dupliziert (als schnelle Sicherung). Alle meine Geschäftsdaten und nicht aktuellen Projekte des aktuellen Jahres liegen auf D:\ und werden ebenfalls auf das E-Laufwerk gesichert (ständig).
 
Zusätzlich dazu werden alle drei Laufwerke auf ein NAS (RAID 3.1) gesichert.
 
Zusätzlich dazu werden alle fertigen Bilder (PSDs plus exportierte Bilder), sowie alle wichtigen Geschäftsdaten in verschlüsselter Form in einer Cloud gesichert. Das heißt, alle meine Daten sind mindestens einmal gesichert, die wichtigen sogar 2-3 Mal.
Abschluss
 
Da ich (wie eingangs angedeutet) leider schon Daten verloren habe (bzw. Sicherungsfehler begangen habe), bin ich seit da etwas vorsichtig. Die ganze Sache ist natürlich nicht ganz billig und auch etwas umständlich, aber meiner Meinung nach den Aufwand wert.
 
So, das wars auch schon von meiner Seite... falls ihr dazu noch Fragen habt, könnt ihr sie gerne hier als Kommentar stellen, oder mir auch eine mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben. Wie gesagt, würde ich mich über eure Meinung zu meiner Vorgehensweise freuen und natürlich eure Vorgehensweise interessieren.
 
Cheers,
Manuel

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